Was bedeutet das Wort „Firmung“ eigentlich?
„Firmung“ kommt vom lateinischen “firmare“ und hat eine Reihe von Bedeutungen: (sich) festigen, bestärken, bekräftigen. Es wird an etwas Vorhandenes angeknüpft. In der Vorbereitung auf die Firmung soll der vorhandene Glaube vertieft und in der Feier der/die Firmbewerber/in durch den Heiligen Geist gestärkt werden.
Welche Rolle spielt die Firmung in der Kirche und für jeden Einzelnen?
Nach Taufe und Kommunion vollendet die Firmung die sog. „Initiation“ (Aufnahme, Einführung) in den Glauben und die Kirche, indem sie das stufenweise Hineinwachsen des einzelnen in das christliche Leben durch einen ausdrücklichen Bekräftigungsakt bestätigt. Dazu gehört, in der Vorbereitung immer wieder innezuhalten, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen und eine Entscheidung zu fällen. Entscheidet sich der oder die Firmbewerber:in, das Sakrament der Firmung zu empfangen, so sagt er oder sie damit „Ja“ zu seinem Glauben. Von daher bedeutet Firmung, im Glauben erwachsen zu werden.
Wozu brauche ich die Firmung?
Mit der Firmung wirst du sozusagen in deinem Glauben innerhalb der katholischen Kirche „erwachsen“. Nach Taufe und Erstkommunion ist die Firmung das letzte der drei „Initiationssakramente“. Die Firmung ist Teil deiner Zugehörigkeit zur katholischen Kirche. „Brauchen“ tust du die Firmung u.a. für einen Verkündigungsdienst in der Kirche. Das heißt, wenn du Lektor:in, Kommunionhelfer:in, Katechet:in, Messdienerleiter:in oder auch Tauf- und Firmpat:in werden möchtest. In einigen Ländern ist die Firmung auch Voraussetzung zur kirchlichen Eheschließung, z.B. in Polen.
Muss ich gefirmt sein, um heiraten zu können?
Nein, eine Firmung für die kirchliche Hochzeit in Deutschland ist nicht notwendig.
Was sind die Voraussetzungen, um sich firmen zu lassen?
Wer sich firmen lassen will, muss getauft sein. Wesentlich ist, dass der oder die Firmbewerber:in selbst die Firmung empfangen möchte. Die Firmand:innen sollen in der Lage sein, die Bedeutung des Firmsakraments zu verstehen und sich selbst bewusst dafür oder dagegen zu entscheiden.
In welchem Alter und in welchem Rahmen findet die Firmung statt?
Immer wieder wird die Frage über das angemessene Alter diskutiert. Grundsätzlich ist das Alter für die Firmung nicht festgelegt. Die Frage ist, welchen Aspekt möchtest du mehr betonen: Reicht es zu sagen, dass mit der Firmung die vollendete Aufnahme / Einführung in die Kirche erreicht ist? Oder willst du als Firmbewerber:in einen Raum der Auseinandersetzung und Hilfen dazu erhalten, dich wirklich entscheiden zu können? Aus diesem Grund wird das Alter häufig ab 14 Jahren angesetzt. Grundsätzlich ist es auch möglich, das Sakrament der Firmung später zu empfangen. Die Firmung wird in der Regel durch einen Bischof oder Weihbischof innerhalb einer (feierlichen) Messe/Eucharistiefeier gespendet.
Vorbereitung auf die Firmung
Wie bei der Erstkommunion wird in einem Kurs auf die Firmung vorbereitet. Allerdings übernehmen das nicht die Eltern, sondern haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen der Kirchengemeinde – oftmals junge Erwachsene. Die Firmand:innen werden zum einen inhaltlich auf das Firmsakrament vorbereitet, aber im Wesentlichen besteht hier der Raum, sich über den eigenen Glauben, eigene Ängste und Hoffnungen auszutauschen. Begleitet werden die Angebote von gemeinsamen Gottesdiensten. Natürlich besteht die Möglichkeit, an der Firmvorbereitung teilzunehmen und sich erst am Ende für oder gegen die Firmung zu entscheiden.
Was geschieht bei der Firmung?
In dieser Feier wird den Firmand:innen der Heilige Geist zur Stärkung zugesprochen. Nachdem die Firmbewerber*innen ihren Glauben bekannt haben, bittet der Bischof in einem Gebet um die Gaben des Heiligen Geistes für die jungen Christ:innen. Diese Gaben helfen, das Leben aus dem Glauben zu gestalten. Anschließend legt der Bischof die Hand auf den Kopf und salbt den Firmand:innen mit Chrisam die Stirn und spricht dazu: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.
Welche Rolle spielen die Firmpat:innen?
Ähnlich wie die Taufpat:innen haben die Firmpat:innen die Aufgabe, die jungen Christ:innen im Glauben zu begleiten. Deshalb muss der oder die Firmpat:in selbst katholisch sein, sollte das Sakrament der Firmung empfangen haben und nach wie vor zur katholischen Kirche gehören. Außerdem muss er oder sie natürlich das Vertrauen des Firmbewerbers genießen; denn als Pate soll er/sie auch Wegbegleiter im Leben sein. Den oder die Firmpat:in dürfen die Firmbewerber selbst auswählen. Der oder die Firmpat:in sollte sich auch in der katholischen Kirche beheimatet fühlen. Ein Christ oder eine Christin einer anderen Konfession kann das Amt nicht übernehmen.
Wie erfahre ich, wann die Firmungen stattfinden?
Wenn dein „Jahrgang“ an der Reihe ist, werden wir dich in einem Brief ausführlicher informieren und zur Vorbereitung persönlich einladen. Solltest du keinen Brief bekommen, und auch sonst kannst du dich jederzeit im Pfarrbüro melden. Dort erhältst du dann direkt eine Auskunft, oder dir wird der Kontakt zu einem Verantwortlichen hergestellt.
Was, wenn ich mich nicht firmen lassen möchte?
Wenn du für dich selbst die Entscheidung triffst, dich nicht firmen zu lassen, dann ist das voll okay. Es besteht ja die Möglichkeit sich später firmen zu lassen. Melde dich bei Zweifeln, gerne zu einem Gespräch bei den Verantwortlichen.
Geschenke zur Firmung
Die Geschenke sollen nicht im Mittelpunkt stehen. Das Sakrament der Firmung ist ein Geschenk Gottes. Darauf sollte der Fokus gelegt werden.
Ich möchte gefirmt werden,…
… bin aber zu alt, zu jung, nicht aus Warendorf, nicht katholisch, kann nicht am Firmkurs teilnehmen….
Bitte melde dich bei uns. Wir finden eine Lösung!
Melde dich bei Ulrich (hagemann-u (at) bistum-muenster.de) oder telefonisch: 02581 / 98917-18,